Cappuccina im Theater

Ein Nachmittag im Theater



Iwan Turgenjews Tragikomödie:

"Ein Monat auf dem Lande"


…..im Theater in der Josefstadt
(heute von 15.00 - 17.30 Uhr)

MILVA "la Rossa" als Alte Dame…..


…..in Friedrich Dürrenmatts " Tragischer Komödie",

" Der Besuch der alten Dame "

….. gestern bei den Sommerfestspielen in Reichenau an der Rax.

Ein riskantes Experiment, das leider nicht geglückt ist: die Italienerin MILVA in der Titelrolle- obwohl sie der deutschen Sprache nur in geringem Umfang mächtig ist. Was ihr als Chansonette mit ihren fulminanten -von der Kritik zurecht hochgelobten- Interpretationen der Brecht/Weill-Songs gelungen ist, funktioniert auf der Theaterbühne schlecht: die Wiedergabe eines phonetisch auswendig gelernten Textes als überwiegend mechanische Rezitation in einer Fremdsprache, die sie nur mangelhaft beherrscht.
So ging von der Tiefgründigkeit in Dürrenmatts "grotesker Parabel" viel verloren und kam beim Publikum vieles nur oberflächlich an.

So sehr ich MILVA schätze-- in der gestern gesehenen Inszenierung muss frau sie leider als Fehlbesetzung betrachten.

Gestern: George Taboris "Tragikomödie"....

....über das Trauma der Shoah:

" Mein Kampf " in der Inszenierung von Peter Wittenberg im (neu renovierten) Theater in der Wiener Josefstadt.

Eine Groteske? - ein Schwank? - eine Satire?- hintergründig, bizarr, "chaplin"esk, gespickt mit Kalauern, Wortwitz und Slapstick-Einlagen -im Wechselspiel zwischen tragischem Tiefsinn und Klamauk.

Hitler in Unterhosen: von Florian Teichtmeister entlarvend dargestellt als tölpelhafte Schießbudenfigur aus der Provinz. Der (größenwahnsinnige) verklemmte Soziopath aus Braunau als gut getroffene Karikatur.
Karl Markovics als philanthropischer Jude Schlomo Herzl, wie er das Ekel Hitler im Obdachlosenasyl bemuttert und ihm seine Socken wäscht.
Die schöne Hilde Dalik entzückt als kindlich-elfenhaftes Gretchen- splitternackt, wie frau von ihren Bühnenauftritten gewohnt ist.
Tatja Seibt ist Frau Tod: der "Sensenmann" als zigarettenrauchende Femme fatale in Nerz und Seidenstrümpfen.
Alexander Wächter gibt Heinrich ("Himmlischst") Himmler als moppelige Witzfigur.
In einer Nebenrolle der legendäre Fritz Muliar, ein wahrer Schauspieler, im Kopf jung an seinen körperlichen Grenzen angelangt .

Eine sehenswerte Vorstellung !

"Akte" - die stummen Modelle bekommen Stimmen


Gestern abend gesehen-
im kleinen aber feinen Wiener Stadttheater Walfischgasse,

"Akte - Im Schweigen vermählt"
Buch und Regie: Peter Patzak


Die Modelle der großen Maler: unbekannte Mädchen. Man sieht ihren Körper - noch intimer: Man enträtselt den besonderen Moment in ihren Blicken. Man kann ihre Gedanken fast lesen während sie sich für und vor dem Maler entblößen. Sonst weiß man nichts über ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte. Nichts über sie als Modelle, Musen, Geliebte, Quellen der Inspiration.

Sie haben eine eigene Biographie, eine eigene aufregende Geschichte. Neun unterschiedliche Frauenschicksale werden von drei faszinierenden Künstlerinnen verkörpert: Eva Herzig, Gerti Drassl und die blutjunge Maddalena Hirschal. Sie enthüllen das verborgene Leben dieser Frauen jenseits ihrer bloßen Darstellung als Objekte in den Kunstwerken.

Das Fest

Thomas Vinterbergs filmisches Opus "Das Fest" geht sehr unter die Haut, beeindruckend die schauspielerischen Leistungen behandelt es eines der größten gesellschaftlichen Tabuthemen- (sexueller) Mißbrauch in der Familie.

Herbert Föttinger, neuer, unverbrauchter Theaterdirektor "des" "Theaters in der Josefstadt" in Wien, wagt es und inszeniert das Stück für "die" Josefstadt und beeindruckt, bewegt gleichermaßen und bringt gr0ßes Theater.
Das Ensemble brilliert, allen voran Erwin Steinhauer als Familienoberhaupt, Bernhard Schir als ältester Sohn.
Für die eingestammten Abonnenten der Josefstadt sicher bereits an der Grenze zum Hardcore, fanden wir´s sehr beeindruckend!

Hingehen und anschauen!

"My Generation"

"Wie langsam kann man gehen, ohne stehen zu bleiben?"....


….. und viele andere Fragen stellt sich Andreas Vitasek heute abend: "My Generation" (20:00 Uhr im Rabenhof, Wien 3.)

Auf die Antworten bin ich bereits gespannt :-)

Vitasek begeistert mit einer Mischung aus One-man-Show, gesellschaftskritisch-politischem Kabarett und Pantomime. In seinem aktuellen Programm legt er sich und seine Generation (also uns :-) auf die Couch. Wie sagte doch der Meister:

"Suche nicht dich selbst, du findest niemanden."

Schwierig....

Gestern sahen wir Gunkl´s neues Programm "Wir – schwierig"
(in der Kulisse, Wien 17.)

Wir kannten und schätzten Günter Paal vorher nur als Bandmusiker und Stichwortgeber für Alfred Dorfer. Seine Soloprogramme sollen witzig sein, wenn man den Kritiken glauben schenkt, obwohl nicht immer zu verstehen....

"Aber was wollte uns der Künstler gestern sagen?????"........ das blieb uns allen ein großes Mysterium!

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