Cappuccina im Kino

Filmtipp: Die Herbstzeitlosen

... wer glaubt, die Eidgenossen hätten keinen Humor, irrt gewaltig!
Die Schweizer Erfolgskomödie "Die Herbstzeitlosen" erfrischt durch Humor mit Tiefgang und macht Mut, seine Träume zu leben.

Ein unprätentiöser Film, der voller Sympathie die Auflehnung einer Seniorin ("Herbstzeitlose") gegen ihre biedermännische, spießbürgerlich/scheinheilige Umgebung beobachtet und ein liebevolles Plädoyer für die Souveränität des Alters liefert.

Vier alte Ladies lehren den Betrachter, das Leben leicht zu nehmen und auch im fortgeschrittenen Alter "Spaß an der Freud' " zu haben.
Mit einem Lächeln im Gesicht haben wir das Kino verlassen und.......

Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass europäisches Programmkino herrlich bewegt und den amerikanischen Blockbustern - zumindest für meinen Geschmack - schon längst den Rang abgelaufen hat.

(Update 12. März 2011) Heute abend auch im TV zu sehen: BR, 20:15 h

Kennt frau den Trailer..…


…..kennt frau den Film.
Ein paar lustige Pointen, die uns auf

" Männer die auf Ziegen starren"

neugierig machten, aber-- mit den bereits aus dem Vorschau-Trailer bekannten Pointen war´s auch schon getan, mehr davon gab´s im Film nimmer.

Ein nur mäßig sehenswerter Film- streckenweise sogar sehr langweilig- mit einem ganz dummen, billigen, einfallslosen Ende :-(

Fast wollten wir schon unter der Hälfte gehen, aber wir blieben doch bis zum Schluß--- for the irresistible Mister Clooney- What else? ;-)

Black as black can...


...ist die Komödie
Sterben für Anfänger

..... herrlich erfrischend, tief schwarz, very british!


"Wieso ist denn hier alles grün, verfluchtnocheins!"
(Onkel Alfie, nackt am Dach :-)

" Letzte Chance"- wie der Originaltitel verrät

Die Geschichte einer Zufallsbegegnung: eine ganz und gar alltägliche, unaufgeregte, beinahe banale Story mit geradlinigem -vorhersehbarem- Handlungverlauf, ohne bemerkenswerte Plot-Wendungen oder Überraschungen, wäre das britische "Romantic-Drama":

" Liebe auf den zweiten Blick " …..
(Buch und Regie: Joel Hopkins)

…..wäre da nicht das hinreißende Protagonisten-Paar Emma Thompson und Dustin Hoffman! Und die beiden machen aus dem Film eine fesselnde, entzückende, bezaubernde Romanze!

Ein kleiner, unspektakulärer Film mit zwei ganz großartigen Stars (beide dafür zurecht für den Golden Globe nominiert)- die uns gestern eineinhalb Stunden in Bann nahmen und uns mit leuchtenden Augen aus dem Kino kommen ließen :-)

Szenen einer Ehe

Mit der Literaturverfilmung von Richard Yates' 1961 erschienenem Roman

" Zeiten des Aufruhrs "

einer weiteren Sozial- und Milieustudie des typischen Mittelklasse-Vorstadt-Amerikas, führt Regisseur Sam Mendes weiter, womit er schon in seiner tragisch-bizarren Satire "American Beauty" begonnen hat - die Entlarvung der Hoffnungslosigkeit hinter der Fassade des scheinbar reibungslosen Ehealltags.

Erstmals seit "Titanic" wieder als Protagonisten-Paar auf der Leinwand zu sehen: Leonardo DiCaprio und Kate Winslet (Mendes' Ehefrau, die für ihre schauspielerische Leistung einen Golden Globe in Empfang nehmen durfte)
    "Nicht unsere unerfüllten Träume sind schuld an unserm Unglück, sondern dass wir sie aufgeben."
Mendes' neues Ehe-Melodram, ähnlich wie auch Ang Lee's "Eissturm" und vergleichbare "typisch amerikanische Vorstadtehe"-Studien: keine leichte Cineasten-Kost, und eben sehr, sehr "amerikanisch". Für manche Geschmäcker vielleicht etwas zu sehr.
Die schauspielerische Präsenz der beiden Hauptdarsteller verdient uneingeschränkte Anerkennung.

Aber beim nächsten Kinobesuch vielleicht lieber doch wieder mal eine Komödie zur Abwechslung :-)

Atemloses Tempo....


Erick Zoncas Film
"Julia"

zeigt eine Frau, die auf der Flucht vor dem eigenen Untergang immer tiefer in die Ausweglosigkeit gerät.

Beeindruckend und bewegend die facettenreiche Schauspielkunst der Oscar-Preisträgerin Tilda Swinton in der Titelrolle.

Wackelkamera und Zappelbild

In Schmetterling und Taucherglocke
erzählt Regisseur Julian Schnabel die wahre, tragische Geschichte des ehemaligen "Elle"-Chefredakteurs Jean-Dominique Bauby aus der subjektiven Perspektive des Protagonisten.

(Schwer geprüft wird frau als Zuschauerin durch das permanente -manierierte?- Handkamera-Bildgewackel, das mit fortschreitender Dauer des Films unweigerlich ernsthafte Schwindelgefühle aufkommen läßt. MTV oder Kinoleinwand- das ist hier die Frage....)

Kann man loslassen, was man am meisten liebt?



An ihrer Seite..... ein behutsamer Film mit leisen Tönen und eindrücklichen Bildern, hervorragend dargestellt von einer wunderschönen Julie Christie......



"Die Liebe macht uns nicht blind, sondern sehend."

Liebesleben
"Ein erstaunlicher Film: die Geschichte einer obsessiven Liebe, gefühlvoll und fein erzählt."

Die Romanverfilmung nach dem Bestseller von Zeruya Shalev ist Maria Schrader als ihr Regiedebüt mehr als gelungen- von der ersten Minute an wird die Betrachterin in den Bann einer "amour fou" gezogen, fesselnd, bedrückend, hoffnungslos ?...... mehr sei nicht verraten!

Und jetzt freu ich mich schon auf das Buch!

Eine Versuchsanordnung über Liebe und Eifersucht



" Die zweigeteilte Frau "
von Claude Chabrol

spielt " in dem Milieu der Obsessionen und der gesellschaftlichen Camouflage unter dem dünnen Deckmantel des schönen, aber fadenscheinigen Scheins- eine Konstellation, wie wir sie von Chabrol nicht anders zu erwarten haben. "

Also sahen wir drei Cineastinnen, wie der Regisseur gnadenlos die Bourgeoisie filetiert, vorführt und bloßstellt.
Anfänglich kommt die Handlung nicht so richtig "in Fahrt", aber dann...

Eine kleiner Tipp am Rande:
Hat frau auch nur rudimentäre Erinnerungsfetzen in der Kenntnis der französischen Sprache vorzuweisen, dann ab in den Film in der OF.
Die Übersetzung ist teilweise etwas holprig.

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