Muttertag ein Leben lang

    Eisige Gedanken
    kehren mein Innerstes
    nach außen

    wenn ich an dich denke
    Mutter
    die Nähe deiner kalten Augen
    macht mich erschaudern
    sodaß ich mich verliere
    in einem unendlichen Schrei

    Nein

    nicht du
    niemals wieder du
    mich in deine Arme
    Mutter
    die du bist auf dem Papier
    und niemals in meinem Herzen
    das blutet
    wenn ich nur ahne
    wie es war
    als ich ein Kind war

    und dich brauchte
    und dich rief
    und alles was ich bekam

    war ein eisiges
    Sei still

    und in deinem Blick
    wenn du mich manchmal angesehen
    war ein Nichterkennen

    denn ich war niemals da
    Mutter

    es gab immer nur dich
Diesen Text von Christa Liepold fand ich in der Zeitschrift für Literatur "Entladungen" aus 2001.... er hat mich ganz kräftig durchgebeutelt... was meint Ihr dazu?!
testsiegerin - So, 18. Mär, 19:51

ja. so gehts mir auch.
und ich bin im nachhinein noch immer total froh, dass ich mich mit meiner mutter so gut verstanden hab, als sie vor ein paar jahren beim bergwandern in den tod gestürzt ist.
ich stell mir das nämlich schlimm vor, wenn du das gefühl hast, du hast dich nicht ausgesöhnt und auch nie wieder die gelegenheit dazu.

Iggy - Mo, 19. Mär, 16:56

manchmal kann es keine

aussöhnung geben, weil solche mütter sich immer im recht fühlen und nie begreifen,
was sie ihrem kind antun.

page - Do, 22. Mär, 10:26

mir wird ganz schlecht, wenn ich das lese. das beutelt wirglich.
*wuerg*

Trackback URL:
https://cappuccina.twoday.net/stories/3448967/modTrackback


Cappuccina im Kino
Cappuccina im Theater
Cappuccina in Concert
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren