" Letzte Chance"- wie der Originaltitel verrät

Die Geschichte einer Zufallsbegegnung: eine ganz und gar alltägliche, unaufgeregte, beinahe banale Story mit geradlinigem -vorhersehbarem- Handlungverlauf, ohne bemerkenswerte Plot-Wendungen oder Überraschungen, wäre das britische "Romantic-Drama":

" Liebe auf den zweiten Blick " …..
(Buch und Regie: Joel Hopkins)

…..wäre da nicht das hinreißende Protagonisten-Paar Emma Thompson und Dustin Hoffman! Und die beiden machen aus dem Film eine fesselnde, entzückende, bezaubernde Romanze!

Ein kleiner, unspektakulärer Film mit zwei ganz großartigen Stars (beide dafür zurecht für den Golden Globe nominiert)- die uns gestern eineinhalb Stunden in Bann nahmen und uns mit leuchtenden Augen aus dem Kino kommen ließen :-)

Heute die Karten bekommen…..



….. für Verdis " RIGOLETTO "
nächste Woche bei den Opernfestspielen im Römer-Sandsteinbruch St. Margarethen.

Letzten Sommer genossen wir -ebenfalls Verdis- "La Traviata"- wenn heuer das Wetter noch bis dahin ein bißchen sommerlicher wird, können wir uns wieder auf eine große Aufführung freuen. "La donna è mobile!" :-)

MILVA "la Rossa" als Alte Dame…..


…..in Friedrich Dürrenmatts " Tragischer Komödie",

" Der Besuch der alten Dame "

….. gestern bei den Sommerfestspielen in Reichenau an der Rax.

Ein riskantes Experiment, das leider nicht geglückt ist: die Italienerin MILVA in der Titelrolle- obwohl sie der deutschen Sprache nur in geringem Umfang mächtig ist. Was ihr als Chansonette mit ihren fulminanten -von der Kritik zurecht hochgelobten- Interpretationen der Brecht/Weill-Songs gelungen ist, funktioniert auf der Theaterbühne schlecht: die Wiedergabe eines phonetisch auswendig gelernten Textes als überwiegend mechanische Rezitation in einer Fremdsprache, die sie nur mangelhaft beherrscht.
So ging von der Tiefgründigkeit in Dürrenmatts "grotesker Parabel" viel verloren und kam beim Publikum vieles nur oberflächlich an.

So sehr ich MILVA schätze-- in der gestern gesehenen Inszenierung muss frau sie leider als Fehlbesetzung betrachten.

So ein Pech !

Heute rief mich meine Schwägerin an und berichtete was ihr passiert war: in der Bankfiliale, wo sie an der Kassa arbeitet, gab es gestern vormittags einen Banküberfall. "Und stell dir vor-", sagte sie mit hörbarer Enttäuschung, "-so ein Pech: ausgerechnet gestern hab ich meinen freien Tag UND HAB´S VERSÄUMT !!!"

Simply Red Abschiedskonzert: Pflicht statt Kür


Als bekennende Mick-Hucknall-Afficionada mit Spannung erwartet-
Mick´s lange angekündigte Abschiedstournee mit seiner bisherigen Begleitformation, die sich nach dem Ende der Tour auflösen wird.

Gestern Abend also, in der Wiener Stadthalle:
SIMPLY RED "The Greatest Hits Tour"

Leider bestätigten sich die keineswegs enthusiastischen Kritiken der vorangegangenen Konzerte auf den bisherigen Stationen der "Greatest Hits"-Tour--- Mick in gewohnter "Red"-Rumpelstilzchen-Bühnenpräsenz, die Performance seiner Bandbegleiter dagegen aber: eher uninspiriert- lustlos bis nahezu gelangweilt- wirkte fast ein bißchen wie vertragsgemäßes Abspulen und Endlich-hinter-sich-bringen der letzten Pflicht-Auftritte bevor sich endgültig der Vorhang über die gloriose Simply-Red-Vergangenheit senkt.

Wie schon das Tournee-Motto verhieß: eine Greatest-Hits-Retrospektive der populärsten Simply-Red-"Hadern" in zügiger Ruck-Zuck-Abfolge, portioniert als handliches Drei-Minuten-Häppchen-Programm.

Ein veritables Ärgernis an diesem Abend die skandalös schlechte Sound-Abmischung und Akkustik: Bassgedröhn und Drum-Bass-Gewummer alles andere bis zur Unkenntlichkeit überdröhnend.....waren die Tontechniker vor dem Wiener Konzert zu lang beim Heurigen? Wer weiß.

Resümee: ein nettes, wenn auch nicht berauschendes Konzert- Simply Red-Nostalgiker kamen auf ihre Kosten.

Wien, 09:58 - schon wieder:

schneeschnee

…...jetzt reicht´s aber bald :-(

Szenen einer Ehe

Mit der Literaturverfilmung von Richard Yates' 1961 erschienenem Roman

" Zeiten des Aufruhrs "

einer weiteren Sozial- und Milieustudie des typischen Mittelklasse-Vorstadt-Amerikas, führt Regisseur Sam Mendes weiter, womit er schon in seiner tragisch-bizarren Satire "American Beauty" begonnen hat - die Entlarvung der Hoffnungslosigkeit hinter der Fassade des scheinbar reibungslosen Ehealltags.

Erstmals seit "Titanic" wieder als Protagonisten-Paar auf der Leinwand zu sehen: Leonardo DiCaprio und Kate Winslet (Mendes' Ehefrau, die für ihre schauspielerische Leistung einen Golden Globe in Empfang nehmen durfte)
    "Nicht unsere unerfüllten Träume sind schuld an unserm Unglück, sondern dass wir sie aufgeben."
Mendes' neues Ehe-Melodram, ähnlich wie auch Ang Lee's "Eissturm" und vergleichbare "typisch amerikanische Vorstadtehe"-Studien: keine leichte Cineasten-Kost, und eben sehr, sehr "amerikanisch". Für manche Geschmäcker vielleicht etwas zu sehr.
Die schauspielerische Präsenz der beiden Hauptdarsteller verdient uneingeschränkte Anerkennung.

Aber beim nächsten Kinobesuch vielleicht lieber doch wieder mal eine Komödie zur Abwechslung :-)

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